Unter Bedürfnis verstehen wir in der Alltagssprache Verlangen, Wunsch, Ansprüche, auch „wachsende Bedürfnisse“ oder etwas meist Materielles zum Leben Notwendiges.[1][2] Hier kommt eines der wichtigsten Aspekte der emotionalen Intelligenz[3] ins Spiel, nämlich die Selbstwahrnehmung.
Emotional intelligente Menschen können nicht nur sehr gut und differenziert wahrnehmen, wie sie sich selbst im Moment fühlen und dies benennen, sondern auch verstehen, welche Herzenswünsche und Grundbedürfnisse, ja Werte (=das, was uns wichtig ist) Sie haben; zudem können sie gut an sich selbst wahrnehmen, was sie motiviert, also „hin zu“ etwas treibt (Freude, Zuneigung) oder „weg von“ etwas treibt (Ärger, Angst) oder ggfls. „innehalten“ lässt (Trauer).
In der Psychologie wird Bedürfnis oft definiert als „Zustand oder Erleben eines Mangels, verbunden mit dem Wunsch ihn zu beheben“[4] oder als das Verlangen oder der Wunsch, einem empfundenen oder tatsächlichen Mangel Abhilfe zu schaffen.[5][6] Dieser allgemeine psychologische Begriff, dem die Termini Motiv und Motivation sinnverwandt sind, ist Bezugspunkt der Darstellung und ist den wirtschaftswissenschaftlichen, philosophischen oder anderen Verwendungen des Begriffs verwandt.
Anregung: Achten Sie im Moment der folgenden Fragen bei der Lektüre auf Ihre ersten Impulse! Idealerweise notieren Sie sich Ihre Antworten direkt im Moment des Lesens der jeweiligen Frage (Stift bereit?):
Hilfe zur Differenzierung im Kontext „x/y/z“ (<– Bitte ein ganz konkretes Beispiel nehmen):
Was verlange ich?
Was ist mein Wunsch?
Welche Ansprüche habe ich, welche wachsenden Bedürfnisse?
Welchen Zustand oder ggfls. welchen Mangel erlebe ich? Inwiefern möchte ich Abhilfe schaffen?
Welches Motiv habe ich? Was bewegt mich „hinzu“?
Was treibt mich „weg von“?
Gibt es etwas, dass mich „innehalten“ lässt?
Welche Motivation (=Beweggrund) treibt mich an?
Das Bewusstsein über diese Fragen schafft Licht und Aufmerksamkeit an neuralgische Punkte. Wer seine Bedürfnisse, seine echten Herzenswünsche, seine Werte (= das, was uns wichtig ist) sehr genau kennt, ist im absoluten Vorteil. Schreiben und bewahren Sie Ihre Antworten daher gut auf und seien Sie sich Ihrer persönlichen Werte gut bewusst.
Es gibt zudem umfangreiche Wertelisten, die ich auf Anfrage gerne zur Verfügung stelle. Diese eignen sich wunderbar, um die aktuell für Sie zehn wichtigsten Werte herauszuarbeiten. Es gibt Methoden, zum Beispiel die „CIA Methode“, die ich Ihnen gerne vermittle, damit Sie sich in Eigenregie selbst geführt darüber bewusst werden, was wirklich für Sie wirklich, wirklich wichtig ist. Idealerweise erstellen Sie sich finalisierend eine Rangliste Ihre Werte.
Wenn unsere geschäftlichen Partner oder unsere Lebensgefährtin im privaten Bereich diese „Top Ten“ ihrer eigenen Werte ebenfalls kennen und diese bewusst an Sie kommunizieren können, dann wird es möglich über die wichtigsten Werte miteinander zu sprechen, die einerseits übereinstimmen können – Empfindung der Zuneigung entsteht – oder aber auch Wertekonflikte zu beleuchten und lösungsorientiert zu besprechen ggfls. Erwartungshaltungen auszuformulieren.
Ein gewisses Gefühl der Leere im Leben können Menschen empfinden, die sich ihrer Werte überhaupt nicht bewusst sind bzw. noch nie bewusst waren. Hier hilft die Bewusstsein schaffende Wertearbeit. Sie vermag dann sogar wesentlicher Schlüssel zu sein für ein erfülltes, gesundes und glückliches Leben zugleich.
Beachten Sie zudem: Werte können sich wandeln, entwickeln über die Zeit. Bedürfnisse/ Ziele können erfüllt werden, und in die Dimension dessen übergehen , worauf wir stolz sind im Leben verwirklicht zu haben. Dann gilt es neue Werte, Bedürfnisse, Wünsche zu kristallisieren. Das hält jung. 😉 Und erinnern Sie sich, da wunderschön: „Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen, Vorboten desjenigen, was wir zu leisten imstande sein werden … “ [7]
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Training emotionaler Intelligenz und Führungskräfte Coaching
Peter Mertingk in D-64546 Mörfelden-Walldorf (Flughafen Frankfurt 10 km)
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eMail: dialog(at)petermertingk.de
Quellenangaben:
[1] Wikipedia zu Bedürfnis https://de.wikipedia.org/wiki/Bed%C3%BCrfnis
[2] http://www.dwds.de/?view=1&qu=Bedürfnis
[3] Die Fünf Teilkonstrukte emotionaler Intelligenz https://petermertingk.de/emotionale-intelligenz/
[4] http://www.duden.de/rechtschreibung/Beduerfnis
[5] https://portal.hogrefe.com/dorsch/beduerfnis/
[6] http://www.enzyklo.de/Begriff/Bedürfnis
[7] Johann Wolfgang von Goethe