Warum S.M.A.R.T.-Ziele oft nicht funktionieren: Die Haltungsebene fehlt!

„S.M.A.R.T. Ziele“ versus „Haltungsziele“ – von Gaby Regler, Expertin für Weiterentwicklung im Beruf, stammt der folgende Gastbeitrag. Wer das Zielgespräch mit mir kennt, weiß, dass wir immer auch an/ in erster Linie an „Haltungszielen“ arbeiten …

Frei nach Gaby Regler:

„Ich stelle  bei mir selbst – und auch bei meinen Kundinnen – immer wieder fest: S.M.A.R.T.-Ziele funktionieren oft nicht. Und dann frage ich mich: Warum klappt das nicht?

Laut Wikipedia ist ein S.M.A.R.T.-Ziel gekennzeichnet durch folgende Kriterien: “

  • S steht für Spezifisch: Ziele müssen eindeutig definiert sein […]
  • M steht für Messbar: Ziele müssen messbar sein […]
  • A steht für Akzeptiert: Ziele müssen von den Empfängern akzeptiert werden/sein […]
  • R steht für Realistisch: Ziele müssen möglich sein
  • T steht für Terminierbar: zu jedem Ziel gehört eine klare Terminvorgabe, bis wann das Ziel erreicht sein muss.”

Als ich mich … erneut mit den Haltungszielen von Maja Storch beschäftigt habe, ist mir klar geworden, warum S.M.A.R.T.-Ziele oft gar nicht funktionieren können: Das entsprechende übergeordnete Ziel auf der Haltungsebene fehlt!

Fehlt uns dieses Ziel auf Haltungsebene, dann kommen wir meist nicht weit mit unseren guten Vorsätzen: Ein Weilchen halten wir durch und dann gilt mal wieder: “Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen”. Wir geben entnervt auf, hängen unsere guten Vorsätze an den Nagel und fühlen uns schlecht dabei.

Wie kann es nun besser laufen? Und wie leisten uns S.M.A.R.T.-Ziele dennoch gute Dienste?

Ein Beispiel: Sie wollen Ihr Selbstmarketing verbessern und nehmen sich nach S.M.A.R.T. ganz konkret vor, jeden Tag eine halbe Stunde am Aufbau und an der “Befüllung” Ihrer Webseite zu arbeiten bis Sie täglich 25 Zugriffe erreicht haben.

Ja, was passiert dann leider oft? Sie halten ein paar Tage durch – werden dann allerdings schnell durch äußere Umstände ”aus der Bahn geworfen” und geben frustriert auf. Was können Sie stattdessen tun? Erst mal ein Ziel auf Haltungsebene entwickeln!

Ein Ziel auf Haltungsebene steht “über” den ergebnisorientierten, konkreten S.M.A.R.T.-Zielen und wird eher allgemein (als Haltung) formuliert. “Ziele auf der Haltungsebene beschreiben in einer allgemeinen Formulierung eine innere Verfassung, welche zwar bestimmte Verhaltensweisen zur Folge hat, diese aber in der Zielformulierung selbst nicht thematisieren.”, so erklären Maja Storch und Frank Krause in ihrem Buch Selbstmanagement – ressourcenorientiert (s. 94).

Haltungsziele sind stark mit den eigenen positiven Emotionen behaftet. Sie werden unter Zuhilfenahme von Bildern/Fotos, dem Verstand und dem Unbewussten formuliert und gelten nur für die jeweilige Person. Sie aktivieren innere Kräfte und unterstützen beim konkreten Tun. Hier können dann auch die S.M.A.R.T.-Ziele wirklich gute Dienste erweisen.

Um zum Beispiel oben zurückzukommen, könnte Ihr Ziel auf Haltungebene vielleicht lauten: “Ich strahle die Welt an.” Und dieses Strahlen drückt sich dann in Ihrer Webseite aus, an der Sie natürlich trotzdem – unterstützt von Ihren inneren Ressourcen – Schritt für Schritt arbeiten müssen. Die innere Haltung, richtig formuliert, trägt Sie jedoch über auftauchende Hürden hinweg und motiviert Sie von innen heraus, wirklich dranzubleiben. Alles in Ihnem Inneren unterstützt Sie dann in Ihrem Vorhaben und arbeitet daran mit, dass Sie Ihr Ziel tatsächlich erreichen.“

Quelle: http://fuerfrauenvonfrauen.wordpress.com/2012/05/24/warum-s-m-a-r-t-ziele-oft-nicht-funktionieren-die-haltungsebene-fehlt/

2 Kommentare zu „Warum S.M.A.R.T.-Ziele oft nicht funktionieren: Die Haltungsebene fehlt!“

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